“Zwischenstand DSA”

Ich habe begonnen, mich mit dem Herzogtum Weiden zu beschäftigen. Dazu gibt es ja einiges Material, insbesondere Fanmaterial, das aus dem Briefspiel zu stammen scheint. Es ist äußerst mühsam, die Zahlen und Fakten zusammenzubringen, und an einigen Stellen sind Unschlüssigkeiten und Diskrepanzen in den Beschreibungen, aber ich denke, ich bekomme eine gute Grundlage für eine fundierte Kampagne zusammen.

Was mich die meiste Zeit kostet, ist das Zusammensuchen von Grundlagen für korrekte Karten. Ich habe eine Zusammenstellung von Siedlungen samt Zahlen, aber finde erst im fünften Dokument heraus, wo einzelne Siedlungen liegen, die auf den großen Übersichtkarten nicht angeführt sind … brrr.

Aber: Ich habe nun einiges zusammen und denke, bevor ich mich hier im Klein-Klein verliere, starte ich demnächst mit Abenteuern im Landstrich und schaue dann, wo ich ergänzen muss.

Hier ist eine Tabelle, in der ich die Einwohnerzahlen in Weiden zusammengeführt habe:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1hyrFZdEholQ5T7tIgjeC49APLGH2mZlhMyYvISUNoeI/edit?usp=sharing

Teils sind hier in Siedlungen mehr Einwohner angeführt als in „offiziellen“ Quellen (in meinem Aventurien ist natürlich meine Liste offiziell!), die musste ich erhöhen, um auf die angegebenen Gesamtzahlen zu kommen. In einer von Orks gefährdeten Gegend denke ich nicht, dass sich tausende Einwohner auf dem ungeschützten Land ansiedeln.

Für die Ausgestaltung der Siedlungen verwende ich nun A Magical Medieval Society: Western Europe von Joseph Browning und Suzi Yee. Das Buch erklärt die Struktur mittelalterlicher Gemeinden, berücksichtigt den Einfluss von Magie und bietet ein Regelwerk an, mit dem sich die Finanzen Jahresweise berechnen lassen. Damit ist es möglich, den Einfluss der einzelnen Baronien und Grafschaften im Herzogtum zu bestimmen und auch interne Querelen besser nachzuvollziehen.

Auffällig finde ich, dass in den Publikationen die BaronInnen, GräfenInnen und HerzogInnen alle sehr aufrechte Charaktere sind, die natürlich ganz klar zwölfgöttergefällig leben und herrschen. Allenfalls ein überwundener ehemaliger Tunichtgut wird einmal erwähnt. Das dürfte auch an den BriefspielerInnen liegen, die ihre SC dort beschreiben. Ich denke, ich werde das als Legende stehenlassen und den Figuren deutlich unredlichere Motivationen unterschieben, damit in der Gegend mehr Konfliktpotential besteht als nur die Bedrohung der Orks.

Veröffentlicht am 3. Dezember 2020, 2 Kommentare

Kommentare:

  • Isewein sagt:

    Das ist eine Konsequenz des Briefspiels, aber auch schlicht des Settings Weiden. Schau Dir die Briefspielausarbeitungen zu Almada, Darpatien, Horasreich oder begrenzt auch Garetien oder Albernia an und Du wirst sehr viel mehr graue / realistische Charaktere mit gegenlaeufigen Motivationen finden. Weiden dagegen war eben hauptsaechlich das Setting einer Bedrohung durch aeussere Feinde der edle Ritter geeint entgegentreten statt interner Politik.

    • Benjamin sagt:

      Ja, versteh ich. Deshalb ändere ich gerade das ein oder andere. :D

      Da ist schon sehr viel Potential drin, das gehoben werden kann: Die Handelshäuser, die Orden, Animositäten zwischen den Herzogtümern, viele kleine Lehen mit ambitionierten HerrscherInnen.