“Warum nochmal LotFP?”

Lamentation of the Flame Princess

Lamentation of the Flame Princess

Auf meine Anmerkung, mit Pathfinder dauerten die Kämpfe so lang, hatte Falk geantwortet, ich könne doch LotFP hernehmen, das habe ihm geholfen. Hier nun einige Punkte, die für LotFP sprechen:

  1. Simple Charakterbögen, trotzdem (oder deshalb) viele Ansatzpunkte für Charakterspiel
  2. Wunderbar abstraktes Kampfsystem, das die Diversifizierung der Klassen unterstützt
  3. Die Zauber sind genial
  4. Das Fertigkeiten-System ist einfach und genial
  5. Das Belastung-durch-Ausrüstung-System: Einfach und genial

Ich habe mit einer Sammlung von Hausregeln begonnen, die das Spiel noch etwas aufpeppen:

  1. Schilde zerbrechen statt Schaden nehmen
  2. Einige der großartigen Hausregeln für die Klassen von James Young
  3. Für die Chaos Bursts (Ausbrüche des Chaos), die auf missglückte Zauber folgen können, habe ich eine Zufalls-Tabelle veröffentlicht
  4. Gestorben wird, wenn die TP auf den negativen Konstitutionswert sinken
  5. Natürlich muss mein Goedendag in die Ausrüstungsliste

Ich habe außerdem neulich eine Rezension zu LotFP von RPG Pundit gelesen, die das System über den Klee lobt, und zwar beispielsweise für ein Spiel im Stil der Lied von Eis und Feuer-Bücher.

So what can I say in conclusion, about LotFP? Mechanically, its brilliant, bordering on a work of genius. It shows the versatility of old-school D&D, which is what I think old-school products ought to be doing. Majestic Wilderlands is its only rival here; and whereas MW is some badass high-fantasy, this is gritty fantasy at its finest. This game is OD&D’s answer to Warhammer.

Und das kommt mir gerade sehr entgegen, denn auch wenn ich Fantasy im Lollipop-Stil von Pathfinder gern spiele, so ist das nicht die Kampagnenwelt, die sich bei mir entwickelt. Diese ist sehr viel bodenständiger, zumindest in den derzeit bespielten Gebieten, und dafür scheint mir LotFP die Faust auf’s Auge zu sein.

Veröffentlicht am 22. November 2014, 4 Kommentare

Kommentare:

  • tassander sagt:

    Hallo Benjamin!
    Wenn ich mir so deine Blogeinträge durchlese – warum verwendest Du nicht Adventurer Conquerer King? Das hätte den Vorteil, dass das ganze „Domänenspiel“ bereits vorbildlich eingebunden ist – deine Pathfinder-Spieler könntest du damit wohl auch eher begeistern, da das Proficiency-System stark an Feats erinnert…
    Von der Einfachheit her ist es durchaus mit LOTFP vergleichbar, aber umfassender und inklusiver gestaltet… ich wollte Dir das schon bei deinem letzten Blogeintrag zu dem Thma empfehlen, dachte aber, dass Du das System sowieso kennst und dich aus irgendwelchen Gründen dagegen entschieden hast…?

    • Benjamin sagt:

      Ein Domänenspiel hatte ich schon separat mal laufen gehabt, da ist unter anderem das ACKS-Regelwerk eingeflossen (das aber eigentlich fast genau wie das Mentzer-System läuft).

      Ich habe mich gar nicht bewusst für oder gegen ACKS entschieden, ich hab nur LotFP gelesen und gedacht, das ist doch wie Mentzer, nur irgendwie ein bisschen besser weil nicht auf vier Boxen verteilt.

      Das andere Thema ist immer die Übersetzerei für die Spieler, die mit Englisch Probleme haben. Das wäre zwar kein Hinderungsgrund, aber das macht es mühsamer. Und ACKS hat eindeutig das dickere Regelwerk.

      Was heißt „inklusiver“?

  • tassander sagt:

    Gibts LOTFP denn auf deutsch? Oder meinst Du, dass Du weniger übersetzen müsstest?

    Du hast natürlich recht, ACKS liest sich fast genauso wie die D&D Rules-Cyclopedia bei der ich lieber stehle, weil sie die War Machine noch drinne hat – den ACKS Massenkampf habe ich noch nie gesehen.

    „Inklusiver“ hatte ich spielstiltechnisch gedacht. Lotfp finde ich von Schreibe, Aufmachung und manchen Details her schon sehr in einer kleinen Stilnische verortet, ACKS ist aus meiner Sicht eben so offen wie D&D eigentlich ist und deckt eher alle Subgenres ab.

    Wenns ums Übersetzen geht dann könntest Du Dir ja auch einfach das Große Buch der D&D Regeln schnappen, dann hättest Du Mentzer auf deutsch… aber ich muss zugeben, das Pip-System von Lotfp ist schon sehr schick.

    • Benjamin sagt:

      Ja, das Übersetzen. Das Große Buch der D&D Regeln ist leider günstig nicht zu haben, und die Spieler brauchen das ja auch, und wir spielen im Hangout, also kann ich nicht rumreichen.

      Ich glaube nicht an die Stilnische. Wenn man all das Gerante weglässt, bleibt ein schickes System übrig, das nach meiner jetzigen Einschätzung nicht weniger offen ist als die anderen D&Ds.

      Aber ich halt mal die Augen offen nach dem Großen Buch.