“Die Leidenschaft für Abenteuerrollenspiele”

Seit ca. zwei Jahren bin ich nun wieder mit Rollenspielen beschäftigt. Seit nicht ganz einem Jahr spiele (bzw. leite) ich einmal im Monat, derzeit D&D. Dieses Hobby nimmt viel von meiner Zeit in Anspruch, gelegentlich sorgt das für Verstimmungen daheim, und auch ich selbst wundere mich manchmal, wie sehr mich das Spiel in seinen Bann zieht.

Zum Beispiel las ich heute Moritz‘ Plan, eine Sandbox-Kampagne im Jahre 1900 in Koblenz zu planen. Auf meiner Suche nach passenden Karten fand ich diesen Wikipedia-Artikel. Zitat: „Der erste Zeppelin landete 1909 auf der Karthause.“ Dazu eine wundervolle Karte des damaligen Koblenz. Man nehme die Preußen vor dem ersten Weltkrieg, mixe eine Prise Fantasy dazu und fertig ist ein Abenteuerzirkus der Extraklasse. Ich war inspiriert.

Später am Tag habe ich diese Diskussion über Vampire: Requiem gelesen und speziell die Ausführungen von Benoist haben mich bereuen lassen, dass ich dieses Spiel nie gespielt habe.

Ich besitze mehr Zinnfiguren, als ich in einem Jahr bemalen könnte, aber hält mich das ab, noch mehr zu kaufen? Ich will alle Bücher von RIFTS und Palladium Fantasy besitzen, ich habe schon einen Regalmeter MegaTraveller (plus Classic und GURPS) sowie eine Grundausstattung Battletech/Mechwarrior. Meine D&D-Sammlung ist in einem halben Jahr von null auf zwei Regalmeter gewachsen.

Ich frage mich wirklich, was das ist, das diese Begeisterung auslöst. Reinen Eskapismus kann ich ausschließen.

Zwischen den Jahren wird jedenfalls Shadowrun gespielt, das wird für mich auch eine Premiere.

Veröffentlicht am 22. Dezember 2011, 2 Kommentare

Kommentare:

  • Settembrini sagt:

    Schön, daß es Dir wieder Spaß macht!
    Ich kenne viele Leute, die nach vielen Jahren (erst) merken, wie wichtig gutes Rollenspiel eigentlich ist. Also objektiv und im großen Ganzen des Lebens. Wenn Du nun siehst, wieviel Freude es einem machen kann, was denkt man dann über die, die das ganze mit Töpfern und Holzbearbeitung verhohnepiepeln?

  • Benjamin sagt:

    Wer macht denn so was?

    Es ist fantastisch zu beobachten, wie sich meine Kampagnenwelt weiterentwickelt, nachdem die Spieler ein paar Steine ins Rollen gebracht haben. Solo-Spiel als Spielleiter ist großartig, dabei entwickeln sich mehr Abenteuer, als meine Gruppe jemals spielen kann. Es wurden zwei Orte durch Hobgoblins von der Landkarte getilgt, ein entführter Paladin schmort in den Neun Höllen und wird langsam transformiert, in einer nahe gelegenen Stadt bereitet sich ein Nekromant auf eine feindliche Übernahme vor. Darüber hinaus hab ich noch haufenweise Kaufabenteuer da. Es ist ein großes Fest.

    Und dann ist da noch Traveller. :)