“Battlemech-Bases gestalten mit Milliput”
Ich empfehle: Milliput Standard Yellow-Grey. Die Zweikomponenten-Masse kann sehr gut geformt werden, schrumpft nicht und wird extrem hart.
Aber beginnen wir von vorne:
Tag 1: Milliput
Milliput ist eine Zweikomponenten-Modelliermasse wie z.B. Green Stuff. In einer Packung enthalten sind zwei Stangen Grundzutat, von denen zwei gleichgroße Stücke verknetet werden, woraufhin die Masse zu erhärten beginnt. Allerdings dauert das gut eine Nacht, von daher ist keine große Eile bei der Verarbeitung geboten.Die Masse hat ungefähr die Konsistenz von Kinderknete, ist also nicht so elastisch-gummiartig wie Green Stuff. Sie klebt bevorzugt auch an Fingern und Bastelwerkzeug, aber das bekommt man mit Wasser ganz gut in den Griff. Wenn die Werkzeuge nass sind, kann man sehr einfach die gewünschter Oberflächenstruktur erhalten. Für glatte Oberflächen zum Beispiel benutze ich meist alte Bahncards oder Ähnliches.
Ist das Milliput einmal getrocknet, kann es geschliffen, gebohrt und anderweitig bearbeitet werden. Die Masse wird wirklich sehr hart, daher sollte man nicht zu großzügig verteilen. Im Zweifelsfall hält Milliput besser als das umgebende Material, gerade im Umgang mit dem Schwingschleifer muss man dann aufpassen. Der Vorteil ist, dass ich zum Beispiel die 6mm-Infanterie (siehe Bild) nicht festkleben muss, sondern einfach in das Milliput drücke, dasselbe etwas glätte und fertig. Auch die Mechs halten so viel fester in den Bases.
Pro-Tip: Drückt man eine Mulde in ein Stück gemischtes Milliput, kann man mit einem Pinsel Wasser darin verrühren und erhält so eine milchige Mischung, mit der feine Lücken geschlossen werden können.
Achtung! Man sollte darauf achten, sich nach der Arbeit mit Milliput ordentlich die Finger zu waschen, und die Masse sollte nicht in die Hände von Kindern gelangen. Schleift man getrocknetes Milliput, sollte bei starkem Stauben eine Atemmaske getragen werden.
Ok, über Nacht stehen lassen, dann geht’s weiter.
Tag 2: Sand und Holzleim
Grundbestandteil jedes ordentlichen Bases sind Holzleim und Sand. Die Körnung des Sandes sowie das Verhältnis von Sand zu Leim bestimmt das endgültige Aussehen. Für 6mm-Miniaturen empfiehlt sich sehr feiner Quarz-Sand, wobei man dann nicht zu viel Leim verwenden sollte, weil sonst die Oberfläche wieder sehr glatt werden kann. Bei dem von mir verwendeten Sand handelt es sich eigentlich um eine recht feine Körnung, aber da ich an den Grund des Glases gelange, kommen nun die großen Stücker zum Vorschein.Ich arbeite hier immer in zwei Schritten: Zuerst verteile ich mit einem ausrangierten Pinsel der Stärke 0 den Leim unverdünnt auf den Stellen des Bases, wo der Sand haften soll (also nicht auf den Füßen der Battlemechs), tunke das Base dann zügig in das Sandglas und lasse den Leim durchtrocknen.
Im zweiten Schritt verdünne ich den Leim stark (sehr wässrig) und versiegle damit nochmal den Sand, damit er besser haftet und beim späteren rabiaten Trockenbürsten nicht wieder abbröckelt. Wenn im zweiten Schritt der Leim vom ersten Schritt noch nicht komplett getrocknet war, kann es sein, dass die Oberfläche des Bases später recht glatt wird. Das sollte beachtet werden, kann aber auch gewollt sein.
Nachdem auch die zweite Schicht Leim getrocknet ist, sind die Figuren bereit für die Grundierung.
Noch keine Kommentare.