“FeenCon 2012 – Labyrinth Lord”

Gurkon Rest In Peace

Gurkon: Rest In Peace

Dieses Jahr auf der FeenCon habe ich im Abenteuer „Cryxors Gruft“ mitgespielt, geschrieben und geleitet von Horst Adams. Dies ist der Spielbericht, der auch Hinweise auf das Abenteuer enthält. Wer also spielen möchte, sollte nicht weiterlesen.

Obwohl der SL für jeden Spieler einen Charakter der dritten Stufe dabei hatte, wollte ich lieber meinen Magier der zweiten Stufe spielen, den ich bereits durch zwei Con-Abenteuer gerettet hatte und der nur noch wenige Erfahrungspunkte für die nächste Stufe brauchte. Moritz hatte den SL von der Seifenkiste herab explizit beauftragt, den Magier zu beseitigen, und wer bin ich, dass ich diese Herausforderung nicht annähme. Gurkon, alter Kumpel, dachte ich, das schaffst Du schon. Tja.

Die Gruppe bestand aus vier Spielern/innen: Einem Magier (mir), einem Zwerg, einem Elfen und einer Klerikerin. Wir wurden beauftragt, einen Streitkolben aus einer Gruft zu besorgen, welche in einem bestimmten Tal einen Tagesmarsch von dem Dörfchen Larm entfernt vermutet wurde. Bei allem, was einen Tagesmarsch von Larm entfernt liegt frage ich mich, ob da überhaupt noch Platz für Wildnis ist. Oder anders: Ich verstehe nicht, warum man dort kein Megadungeon anlegt, welches mit den Cons wächst und gedeiht.

Bevor wir aufbrachen, sorgte ich noch dafür, dass wir drei erststufige Söldner aus dem Gasthaus anheuerten: Einen Bogenschützen, einen Schurken und einen Zwerg. Erstaunlicherweise musste ich einem Mitspieler erläutern, warum ich das für eine gute Idee hielt.

Endlich unterwegs ließen wir uns mit allem Zeit und waren sehr vorsichtig, daher wurden wir nicht von zwei Ogern überrascht, die in einer Höhle im besagten Tal lebten, sondern wir folgten ihnen eine Weile, griffen von hinten im Fernkampf an und erledigten die beiden. Vor dem Kampf ließ ich den Schurken hinter einem Baum Schutz suchen, damit er später die Oger umrunden und von hinten angreifen konnte. Als der Plan ausgeführt werden sollte, verlangte der SL einen Wurf auf Schleichen (23%) und einen auf Im Schatten verstecken (13%). Ich warf eine 10 (yay!) und eine 16 (gulp!), um unbemerkt einen Oger zu umrunden, der bereits Schaden genommen hatte und sich im Nahkampf mit zwei Charakteren befand. Der Oger bemerkte den Schurken und griff ihn an. Ich habe diese Striktheit nicht verstanden und hätte als SL die überzähligen 3% sowas von gewährt, zumal die kombinierte Erfolgsquote der beiden Proben bei gerade mal knappen 3% liegt, aber jeder leitet eben anders. Der Oger haute dann daneben und wurde erledigt, aber der andere Oger erschlug den angeheuerten Zwerg, bevor er ebenfalls fiel, und unsere Moralwürfe sorgten dafür, dass die beiden anderen Mietlinge sich verkrümelten. Ein hinterhergerufenes „Aber wir haben gewonnen!“ half auch nicht.

Labyrinth Lord auf der FeenCon 2012

Die SC vor der Geheimtür, dahinter Untote

Dann also zu viert. Wir untersuchten die Gruft, töteten Monster und verloren den Elfen an eine wirklich gemeine Falle. Zu unserem Glück hatten die geflohenen Mietlinge unterwegs einen Krieger getroffen, der beherzt die Gruft betrat und uns verstärkte. In der Gruft befanden sich außer der gemeinen Falle nur zwei Steinstatuen. Wir fanden eine Geheimtür und dahinter vier Untote (s. Bild), doch kaum hatten wir die erste Phiole Weihwasser danebengekippt, fingen die Statuen (lebende Steinstatuen) an, sich einzumischen. Und das wars für Gurkon: Ein Angriff, 4W8 Schaden, Magier kaputt. Wobei ich jetzt, wo ich nachschlage, feststellen muss, dass die Statuen nur 4W6 Schaden verursachen. Ja, es schmerzt noch ein bisschen, danke der Nachfrage. Jedenfalls wurde die Geheimtür schnell geschlossen, so dass die Charaktere wieder in der Überzahl waren.

Es ereignete sich noch eine glückliche Fügung: Kurz nach dem Krieger trafen die Mietlinge einen Magier, der nun genau zum richtigen Zeitpunkt ebenfalls in die Gruft marschiert kam und half, die lebenden Statuen zu zerstören. Nach einigen weiteren spannenden und äußerst knappen Kämpfen haben wir dann nur dank der Hinterlassen­schaften des zermatschten Gurkon gewonnen. Ich ergatterte eine Schriftrolle mit dem Zauber Reinkarnation und erwog einen Moment lang, Gurkon wiederzu­erwecken, nur um den Moritz zu ärgern, aber da der neue Magier besser ist als der alte Gurkon, hab ich den Zauber für eine andere passende Gelegenheit aufbewahrt.

Also auf ins nächste Abenteuer, ehrenwerter Magier Pflaum!

Veröffentlicht am 15. Juli 2012, 3 Kommentare

Kommentare:

  • Uisge/Horst sagt:

    Hallöchen, ’ne kurze Stellungnahme vom SL.

    Als Dieb muß man halt um den hinterhältigen Angriff ausüben zu können die beiden geforderten Proben schaffen und ich bemühe mich nach bestem Wissen und Gewissen „by the book“ zu spielen/zu leiten, denn nur so ist das ganze halbwegs berechenbar.
    Daher ärgert es mich aber auch, daß ich scheinbar, und das war dann ein Versehen, den Schaden der lebenden Statuen falsch ausgewürfelt habe. Ich habe gerade nachgeschaut und auf meinem Spickzettel definitiv 2x 2W6 notiert.
    Sorry dafür, daß ich mich da dann scheinbar vertan habe (auch wenn dir das Gurkon nicht wiederbringt)!
    Ach ja, und Moritz‘ „Anweisung“ hatte nichts damit zu tun, daß es in dieser Situation den Magier getroffen hat. Aufgrund der Bewegungsreichweite kam ich nur an zwei Charaktere dran und habe ausgewürfelt welchen der beiden ich angreife.

  • Benjamin sagt:

    Nur damit wir uns recht verstehen: Das war eine Superrunde und ich spiele jederzeit wieder gern bei Dir! Ich weiß, dass Du fair leitest. Solche Dinge wie W8 statt W6 passieren eben. =)

  • Uisge/Horst sagt:

    Sind aber trotzdem ärgerlich!

    Und ich hatte das auch nicht mißverstanden, keine Sorge!
    Aber dennoch schön zu hören, daß dir die Runde gefallen hat (und ich deinem Char bei Gelegenheit wieder „den Arsch versohlen“ darf ;-)).